Harzer SPD setzt auf erneuerbare Energie

Harzer SPD setzt auf erneuerbare Energien

Kreisvorstand war in Dardesheim zu Besuch-

Die Energiewende in Deutschland ist beschlossene Sache. Sie wird sich auch auf die Energiepolitik in Sachsen-Anhalt auswirken und den Umstieg auf erneuerbare Energien befördern. Im Koalitionsvertrag für die neue Wahlperiode ist festgeschrieben, dass Sachsen-Anhalt seinen Spitzenplatz als Land der erneuerbaren Energien behaupten soll.

Vor diesem Hintergrund nutzte der SPD-Kreisverband einen Besuch in Dardesheim, um sich über die „Regenerative Modellregion Harz“ zu informieren, um gemeinsam mit dem Projektkoordinator Heinrich Bartelt über Möglichkeiten zu reden, wie die regenerativen Energien in der Region weiter ausgebaut werden können. Zugegen war auch Marko Mühlstein, der Vorsitzende des Fachausschusses Energie der Landes-SPD.

Die Sozialdemokraten konnten sich davon überzeugen, dass in Dardesheim neben dem Windpark Druiberg vor der Stadt zahlreiche Solaranlagen auf den Dächern dafür sorgen, dass über das gesamte Jahr gesehen, ein Vielfaches des jährlichen Strombedarfs von erneuerbaren Energien erzeugt wird. Herr Bartelt führte aus, dass darüber hinaus auch der Rest des Landkreises in Punkto erneuerbare Energien sich nicht zu verstecken braucht. So liegt der Anteil der erneuerbaren Energieerzeugung am gesamten jährlichen Stromverbrauch von 1,2 kWh bei circa 33%, das ist doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt.

Die Sozialdemokraten waren sich mit dem Projektkoordinator einig darin, dass die Potentiale für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien jedoch wesentlich größer sind. Würden alle ausgewiesenen Windflächen optimal genutzt, könnte im Landkreis Harz die jährliche Windstrommenge verdoppelt werden. Mit der Nutzung von 0,5% der Landkreisfläche würde bereits die Hälfte des Strombedarfs über die Windenergie gedeckt werden. Die Solarenergie weist ebenfalls noch große Potentiale auf. Würde die Hälfte aller Dachflächen im Landkreis Harz mit PV-Anlagen bedeckt werden, könnten bereits ca. 70% des jährlichen Strombedarfs im Landkreis mit Solarenergie gedeckt werden.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ronald Brachmann sagte nach dem Besuch: „Mit der Regenerativen Modellregion Harz“ wurde für Sachsen-Anhalt ein Leuchtturmprojekt geschaffen. Die SPD im Land und im Kreis wird sich dafür einsetzen, darauf aufbauend den Umstieg auf dezentrale Versorger voranzubringen und den Anteil der „vor Ort“ erzeugten erneuerbaren Energien deutlich zu erhöhen. Tatsache ist, dass der Landkreis noch viele ungenutzte Reserven im Bereich der Erzeugung, Speicherung und Lastverschiebung besitzt und sogar zum Netto-Exporteur von erneuerbarem Strom werden könnte. Das wollen wir befördern. Auch wollen wir Kommunen und Stadtwerke unterstützen, mehr Autonomie und Selbständigkeit zu erlangen.“