Wernigerode: Der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen junger Menschen waren die Hauptthemen Themen beim Montagsgespräch der Wernigeröder SPD am 14. Januar 2013- zu der Bundestagskandidat Mario Hennig eingeladen war und Rede und Antwort stand. Als gelernter Elektromonteur, staatlich geprüfter Betriebswirt und Gewerkschaftssekretär der IG Bauen-Agrar-Umwelt, bei der er heute im Berufsschulbereich arbeitet, bringt er ausreichende Erfahrungen und soziale Kompetenz mit, diese Themen auch glaubhaft im Bundestag vertreten zu können.
Zu den Fragen des SPD Ortsvereinsvorsitzenden Kevin Müller nach seiner Motivation zur Kandidatur und der Ablösung von Angela Merkel antwortete Mario Hennig: „Einiges was heute in der Öffentlichkeit als Agenda 2010 wahrgenommen wird, ist erst ab 2005 entstanden: beispielsweise die Rente mit 67. Da gab es eine Revisionsklausel. Wenn ältere Arbeitnehmer nicht ausreichend in Arbeit gebracht werden können, diese Rente mit 67 aus zusetzten. Der Nachweis konnte bisher nicht erbracht werden. Schwarz-Gelb hat aber nicht ausgesetzt. Für mich ist daher die Rechtmäßigkeit dieses Gesetzes grundsätzlich anzuzweifeln“.
Mario Hennig weiter: „Den Menschen ist das Thema soziale Gerechtigkeit sehr wichtig. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Die Lösung dieser Problematik trauen die Menschen uns am ehesten zu. Ich arbeite nunmehr seit 17 Jahren bei der Gewerkschaft. Ich möchte, dass der historische Schulterschluss zwischen der SPD und den Gewerkschaften wieder mehr Gewicht bekommt“.
Kritik übte der Bundestagskandidat aber auch an den oftmals schlechten Arbeitsbedingungen junger Menschen in Ostdeutschland. „In dem Bereich wo ich tätig bin, der beruflichen Erstausbildung, nehme ich auch eine gute und qualifizierte Ausbildung war. Seien es die überbetrieblichen Einrichtungen und die berufsbildenden Schulen. Der Unterschied beginnt aber oft in den Betrieben: keine Betriebsräte und kein Mitbestimmungsrecht sowie eklatante Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz. Nach drei Jahren Ausbildung, unter teilweise fragwürdigen Bedingungen, haben viele einfach die Nase voll. Sie wissen aber auch, dass es Alternativen gibt. Das in Bayern, Baden Württemberg, Österreich oder der Schweiz besser bezahlt wird“.
Für eine positive demografische Entwicklung so die Einschätzung des Bundestagskandidaten: „Wir brauchen gut bezahlte Arbeitsplätze. Das ist das Wichtigste. Tarifverträge müssen wieder zum Maßstab für die Bezahlung von Menschen werden“, so die Antwort von Mario Hennig als ein Lösungsansatz.