Magdeburg/Halberstadt. Zukünftige Baufachleute aus Sachsen-Anhalt wandern wegen niedrigerer Ausbildungsvergütungen nach wie vor in westliche Bundesländer ab. IG BAU und DGB warnen deshalb davor, dass sich der seit zwei Jahren akute Fachkräftemangel in der Bau-Branche noch verschärft. Darauf machten Mario Hennig, Ausbildungssekretär der IG BAU, und Sachsen-Anhalts DGB-Landeschef Udo Gebhardt am Wochenende in Halberstadt aufmerksam.
Der DGB-Landesvorsitzende Udo Gebhardt sieht in solchen Verhältnissen strukturelle Nachteile bei der Gewinnung von Fachkräften. Dies treffe auch für andere Branchen zu, insbesondere im Dienstleistungsbereich. Vor dem Hintergrund des auch vom DGB mitgetragenen Fachkräftepaktes Sachsen-Anhalt bestehe die dringende Notwendigkeit, die Ost-West-Unterschiede bei den Ausbildungsvergütungen zu beseitigen. Gebhardt: “Politische Signale gegenüber Arbeitsgebern, etwa bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, wären volkswirtschaftlich legitim.”