Harzer Sozialdemokraten gedenken dem 25. Jahrestag der Grenzöffnung in Stapelburg am 11. November 1989

Niederlegung eines Blumengebindes durch die Harzer Sozialdemokraten am Grenzdenkmal in Stapelburg

Vor 25 Jahren begann auch eine Partnerschaft der SPD im Harz. Nachdem zwei Tage vorher schon die Grenzen an den bisherigen Grenzübergängen öffneten, war es am 11.11.1989 in Stapelburg soweit, dass die Grenze geöffnet und ein provisorischer Grenzübergang über die Ecker eingerichtet wurde. Damals machten sich Sozialdemokraten aus Ost und West mit auf den Weg, die Grenze zu überwinden.

2014  wanderte nun eine Gruppe von der Harzlandhalle in Ilsenburg,  andere kamen aus Bad Harzburg, an die ehemalige innerdeutsche Grenze. Am  Grenzdenkmal legten die Sozialdemokraten gemeinsam ein Blumengebinde nieder, um dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ vor 25 Jahren zu gedenken und an das Leid zu erinnern, dass das Grenzregime den Menschen brachte. Im “Eckerkrug” waren es Erinnerungen an 1989 und auch die sich seither entwickelnde Partnerschaft von SPD-Mitgliedern, die  Wolfgang Kullig(Eckertal), Wilfried Obermüller (Ilsenburg) und  Ludwig Hoffmann (Wernigerode) beschrieben. In seiner Ansprache beschrieb der Chef der Harzer SPD den Mauerfall und die Grenzöffnung als einen Glücksfall der jüngeren deutschen Geschichte, nachdem sich die Menschen im Osten Deutschlands im Herbst 1989 erst in den Kirchen und dann auf den Straßen und Plätzen mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ auf den Weg machten, einen vormundschaftlichen Staat zu überwinden. Die DDR, wirtschaftlich am Ende und politisch nicht mehr handlungsfähig,  sei in wenigen Tagen wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Die Bürgerinnen und Bürger hätten dadurch unwahrscheinlich viel gewonnen, nicht nur die Reisefreiheit, sondern auch die Möglichkeit demokratischer Teilhabe und selbstbestimmter Lebensgestaltung.

Was in den 25 Jahren nach der Grenzöffnung im Osten Deutschlands und auch im Harz alles geschaffen wurde, sei eine einzigartige Leistung, die ohne die Solidarität der Westdeutschen nicht möglich gewesen wäre. Brachmann lag es deshalb am Herzen, bei dieser Gelegenheit sich stellvertretend bei den anwesenden Harzburgern Parteifreunden für die breite Unterstützung zu bedanken. Persönlich dankte er Wolfgang Kullig, der nach der Grenzöffnung wie ein „Wanderprediger“ durch die Orte des früheren Landkreises Wernigerode gezogen ist, um beim Aufbau von Ortsvereinen behilflich zu sein und sich bis heute bemüht, in guter Nachbarschaft die Zusammenarbeit zu pflegen. Kullig, in Eckertal zu Hause, entgegnete, dass die Grenzöffnung auch für ihn ein Gewinn gewesen sei. Bis dahin habe er, wenn er das Haus verlassen hatte, nur entscheiden können, gehst du links oder rechts rum. Durch die Grenzöffnung habe sich auch für ihn, der Harz in alle Himmelsrichtungen geöffnet und er habe die folgenden Begegnungen als wichtige Bereicherung empfunden.
Anschließend nahmen die SPD-Mitglieder an der offiziellen Feierstunde der Gemeinde Nordharz teil. Insgesamt verdeutlichte diese gemeinsame Würdigung die Freude über Freiheit, Demokratie,  aber auch eine  Verantwortung, gegenwärtige Aufgaben im Harz, in Deutschland und Europa im Miteinander zu lösen.