Die Sozialdemokraten im Wahlkreis 15, zu dem u.a. Blankenburg, Ilsenburg, der Nordharz und Osterwieck gehören, haben am 19.3.2015 im Kloster Drübeck Ronald Brachmann erneut als Kandidat für die Landtagswahl im nächsten Jahr nominiert. Brachmann erhielt 18 von 20 Stimmen. Sein Ersatzkandidat ist Florian Fahrtmann (Ilsenburg).
Brachmann nutze die Gelegenheit über seine Arbeit im Landtag in der zu Ende gehenden Legislaturperiode zu berichten. Als Vorsitzender des Ausschusses für Inneres und Sport habe er mit für die Innenpolitik Verantwortung getragen und dazu beitragen können, die Sportförderung auf stabile, verlässliche Beine zu stellen. Ihm wäre es stets wichtig gewesen, seine politische Arbeit im Landtag mit den Bürgermeistern, Amtsträgern und den Betroffenen „rück zu koppeln“ und gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen., etwa was strukturschwachen Gemeinden wie der Stadt Oberharz am Brocken oder Osterwieck zugemutet werden kann, um finanzielle Hilfen des Landes zu erhalten. Sicher müssten die betroffenen Kommunen selbst ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um ihr Haushaltsdefizit zu verringern, es dürfe aber nicht sein, dass die Lebensqualität in den betroffenen Gemeinden gänzlich auf der Strecke bleibt.
Er habe sich bemüht, Harzer Belange mit Nachdruck im Land zu vertreten und regionale Vorhaben zu befördern. So sei es gelungen, mit Hilfe des Stark III Programmes u.a. den Neubau der Regensteinschule in Blankenburg und der Turnhalle „Unter den Zindeln“ in Wernigerode auf den Weg zu bringen. Die Rettung des Schlosses in Blankenburg, die Unterstützung des Fördervereins Hessens bei der schrittweisen Sanierung des dortigen Schlosses, die Modernisierung der Schanzenanlage im Zwölfmorgental seien weitere Beispiele. Auch habe er sich dafür eingesetzt, den Tourismus im Harz voranzubringen. Er stehe hinter dem Schierke-Projekt, ihm sei es aber wichtig, dass touristische Vorhaben auch in anderen Orten der Region gefördert werden.
Die größte Herausforderung für die Zukunft sieht er in Bewältigung der demographischen Wandels. Das würde nur gelingen, wenn der ländliche Raum nicht mehr nur als Kostenfaktors gesehen wird. Strukturschwäche ließe sich nicht durch Spardiktate überwinden. Im Gegenteil, es bedürfe besonderer Anstrengungen, damit die Menschen in ihren Heimatorten bleiben und andere sich angezogen fühlen. Ziel müsse es deshalb u.a. sein, Schulstandorte zu erhalten, gute und bezahlbare Kindertagestätten vorzuhalten und ein lebendiges Vereinsleben zu fördern.
Im bevorstehenden Landtagswahlkampf sei es für die SPD wichtig, sich von der CDU abzugrenzen. Das würde nicht gelingen, wenn die SPD in der Bevölkerung vor allem als Haushaltssanierungspartei wahrgenommen wird. Die Partei müsse sich wieder stärker auf ihren Markenkern konzentrieren und für soziale Gerechtigkeit sorgen. Nur so könne es gelingen, sich als linke Volkspartei zu behaupten und verloren gegangenes Vertrauen wiederzugewinnen.
„Ich habe mich bisher bemüht, im politischen Magdeburg eine starke Stimme für den Harz zu sein. Das wird auch weiterhin mein Bestreben sein“ – freute sich Brachmann über seine erneute Nominierung.