Bei der nächsten „MittenDrin“-Veranstaltung des Ortsvereins Wernigerode der SPD wird der Theologe und Friedensethiker Joachim Garstecki aus Magdeburg zu Gast sein. Er wird zum Thema
Frieden in einer Kultur der Gewalt.
Politische und persönliche Orientierungen
vortragen und seine Gedanken zur Diskussion stellen.
Die Veranstaltung findet statt am Montag, dem 23.10.2017 um 19.00 Uhr im „Schiefen Haus“ hinter dem Rathaus.
Hatte das Thema Frieden nach dem Ende des „Kalten Krieges“ zu Beginn der 1990er Jahre an Dringlichkeit verloren. So sind wir seit einigen Jahren wieder mit aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen konfrontiert: Deutsche Soldaten in Auslandseinsätzen, der Krieg in Syrien als Ursache großer Flüchtlingsbewegungen, der neue „Kalte“ Krieg mit Russland oder die Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel seien als Beispiele genannt.
Joachim Garstecki (Jahrgang 1942) war als Referent für Friedensfragen beim Bund Evangelischer Kirchen einer der profiliertesten Vertreter der christlichen Friedensbewegung in der DDR. Er war federführend an zahlreichen Erklärungen der Kirchen gegen die zunehmende Militarisierung und Aufrüstung in der DDR und Mitteleuropa beteiligt und unterstützte die Friedensgruppen, die sich unter dem Dach der Kirchen für Entspannung, Abrüstung und echten Frieden einsetzten. Auch nach dem Fall der Mauer ließ ihn das Thema nicht los: Von 1991 bis 2000 als Generalsekretär der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und bis 2007 bei seiner Tätigkeit als Studienleiter einer Stiftung in Hessen. Joachim Garstecki ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Artikel.