Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 08.08.18
Von Petra Korn, Halberstadt
Wird der Landkreis Harz künftig beispielsweise bei Facebook aktiv? Die SPD-Kreistagsfraktion hat jetzt einen Antrag eingebracht, mit dem der Landrat beauftragt werden soll zu prüfen, ob das Einrichten und Betreiben eines offiziellen Social-Media-Kanals des Landkreises zu leisten und zu finanzieren ist.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Umwelt und Kreisentwicklung hat den Antrag einstimmig befürwortet; abschließend entscheidet der Kreistag.
Ausschuss für Wirtschaft befürwortet Antrag der SPD
Viele Kommunen und Kreise nutzen bereits soziale Netzwerke, um hier aktiv mit ihren touristischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Vorzügen zu werben, begründet die SPD ihren Antrag.
Die Kanäle würden auch genutzt, um transparent über Verwaltungsarbeit zu informieren und Kontakt mit den Bürgern zu pflegen. Zudem könnten soziale Netzwerke auch zur Kommunikation in Krisenfällen genutzt werden, um beispielsweise bei Hochwasser die Bürger schnell zu informieren und Hilfsmaßnahmen zu organisieren.
Verwaltung will eine Arbeitsgruppe zu sozialen Medien einrichten
Neu ist das Thema Soziale Medien für die Verwaltung aber nicht: Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit habe in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Strategie und Steuerung einen Workshop zum Thema Standortmarketing durchgeführt, berichtete Manuel Slawig, Fachdienstleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit.
Ein Ergebnis des Workshops sei gewesen, eine Arbeitsgruppe Social Media einzurichten. Diese Arbeitsgruppe gebe es, „sie hat bereits getagt“, so Manuel Slawig weiter. Ein Arbeitsauftrag für die Gruppe sei zu prüfen, inwieweit die Einführung von Social Media für den Landkreis sinnvoll sei. „Wir arbeiten als Verwaltung schon daran.“
Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass ein Prüfauftrag, wie er mit dem SPD-Antrag erteilt werden soll, nicht schaden könne.
„Aus meiner Sicht ist der Antrag absolut richtig“, sagte Marcus Weise (CDU). Er verwies auf Erfahrungen der Stadt Harzgerode – Weise ist Bürgermeister der Stadt – mit deren Facebook-Seite.
So könnten hier sehr schnell Informationen beispielsweise zu Sperrungen verbreitet werden, und bei Ereignissen wie dem Sturm „Friederike“ habe die Verwaltung sehr schnell mit Bürgern kommunizieren können. (mz)