Die SPD in Ballenstedt reagiert mit Unverständnis auf den Vorschlag der CDU im Stadtrat von Ballenstedt, einen Austritt aus dem kommunalen Arbeitgeberverband zu prüfen. „Es überrascht mich doch sehr, dass mit diesem Vorhaben die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Stadt Ballenstedt eklatant missachtet werden“, erklärte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Wiebke Neumann.
Ein Austritt aus dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bringt keinen aktuellen finanziellen Nutzen, denn die gerade beschlossene Tariferhöhung gilt trotzdem. Allerdings würde sich ein solcher Schritt auf neue Verträge auswirken, und zwar im negativen Sinne. „Ein Austritt aus dem Arbeitgeberverband ist ein Sparen an der falschen Stelle und auf Kosten derjenigen, die die Sicherheit des öffentlichen Dienstes am dringendsten brauchen: Kindergärtnerinnen und Hausmeister“, so Neumann.
In Zeiten, in denen von einem Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung, gesprochen wird und die Region von Abwanderung betroffen ist, ist es das falsche Signal. „Wer junge und qualifizierte Leute in Ballenstedt halten will, muss ihnen sichere Arbeitsplätze mit einem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bieten. Daher lehnen wir als SPD einen Austritt entschieden ab und werden den Prozess weiter kritisch begleiten.“, kündigte Neumann an.