Wanderung zur Erinnerung des Mauerbaus

Anlässlich der Trennung der beiden deutschen Staaten vor 50 Jahren, am 13. August 1961 durch die Parteiführung der DDR, trafen sich Parteimitglieder und Sympatisanten zu einer Wanderung entlang der ehemaligen Grenze. Gemeinsam mit Genossinnen und Genossen aus dem Partner Unterbezirk Wolfenbüttel wurde eine Route erwandert, die an vielen Stellen an die Zeit der deutschen Teilung und die Folgen des zweiten Weltkriegs erinnerte.

Der Kreisvorsitzende Michael Schubert erinnerte in seinen Begrüßungsworten daran, wie viel Leid diese Grenze auch innerhalb des Harzes verursacht und Familein auseinander gerissen hat. Für ihn hat daher der Tag der Erinnerung und der Begegnung mit Parteifreunden aus Niersachsen auch 22 Jahre nach Öffnung eben dieser Grenze einen besonderen Stellenwert.

Vom Ehrenfriedhof an der B4 vorbei an der Gedenkstätte für die Kriegsopfer, die noch im April 1945 ihr Leben bei der sinnlosen Verteidigung der “Festung Harz” verloren, wurde am „Dreieckigen Pfahl“ die ehemalige Staatsgrenze erreicht. Später folgten die Wanderer dem Verlauf des Flüsschens Ecker, die die direkte Grenze bildete.

Beim Stützpunkt der Nationalpark-Ranger am Scharfenstein. wurde eine längere  Rast eingelegt. Nahe der Rangerstation liegen die Reste der ehemaligen Scharfenstein-Siedlung, die wegen ihrer Lage im Sperrgebiet aufgegeben wurde und einer Kaserne der Grenztruppen weichen musste. Nach einem steilen Abstieg zum Eckerstausee ging es auf der niedersächsischen Seite wieder hinauf zur Waldgaststätte Molkenhaus, wo eine weitere Pause eingelegt wurde.

Kurz vor Ende der Wanderung wurde das „Kreuz des Deutschen Ostens“ erreicht. Diese Ostlandkreuze sollen an die Leiden erinnern, welche die einst in Böhmen und Mähren lebende deutsche Bevölkerung bei ihrer Vertreibung nach 1945 erlitten hat. Einige wenige stehen an derart exponierten Punkten, wie hier.  Das 1950 in Anwesenheit von Ernst Reuter eingeweihte Holzkreuz stürzte 1998 bei einem Orkan um und wurde 2000 durch ein Stahlkreuz ersetzt. Es ist im Vorharz von Norden kommend weit sichbar.

Unterhalb des  Großen Burgberg bei Bad Harzburg endete die Tageswanderung, deren sorgfältige Planung und verantwortungsvolle Durchführung durch den Schatzmeister des Kreisvorstandes Ralf Riediger übernommen wurde, dem hier herzlich gedankt wird. 

 Christa Grimme